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⭐⭐⭐⭐⭐ 265+ 5-star reviews

Vampirhexer in Westerham—Paranormale Untersuchungsbehörde 13 (E-book)

Vampirhexer in Westerham—Paranormale Untersuchungsbehörde 13 (E-book)

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⭐⭐⭐⭐⭐" Einmal angefangen wurden meine Lesepausen immer kürzer und langsam aber sicher fühlt man sich, als würde man dazugehören. Hoffentlich ist bald das nächste Buch übersetzt."-Bernd Dorn

Ein Vampirhexer treibt sein Unwesen in der Stadt und ist nicht nur auf Blut aus.

Lily hat ihren Freunden bei der PUB schon früher bei der Aufklärung von Vermisstenfällen geholfen, aber das hier ist ein ganz besonderer Fall. Da es keine Leichen gibt und sie nur wenige Hinweise von ihrer Kamera bekommen, steht ihnen ihr bisher schwierigster Einsatz bevor. Als sie endlich einen Durchbruch erzielen, ist es schlimmer, als sie befürchtet hatte. Vampirhexen sollten eigentlich ausgestorben sein – aber es scheint doch noch einen Hexer zu geben. Und der macht Jagd auf die Hexen vor Ort.

Wenn der Vampirhexer doch nur das Einzige wäre, worüber sich Lily, Will und das Team Sorgen machen müssten, aber ihr Plan, die Fabrik der Regula Pythonissam zu infiltrieren, steht kurz vor der Verwirklichung. Wird ihre verdeckte Ermittlung in dem Chaos, das folgt, auffliegen und ihre Chancen, herauszufinden, was mit Lilys Eltern passiert ist, für immer zunichte machen?

⭐⭐⭐⭐⭐ " Ich finde die Westerham- Bücher schön geschrieben. Beim Lesen entfalten sie ihre ganz eigene Magie. Fängt man einmal mit dem Lesen an, kann man nicht mehr aufhören. Und ist dann das Buch zu Ende gelesen, fiebert man ganz gespannt nach dem nächsten Teil. Wie soll ich jetzt nur die lange Wartezeit bis zum Erscheinen des nächsten Buches nur überstehen? So viele Schokodoppelmuffins kann ich gar nicht essen! Ich finde die Kombination aus Fantasy und Crime ist sehr gut und leicht lesbar und man fühlt sich direkt ins Geschehen um Lilly, Will und das PUB mit hineinversetzt. Weiter so, Dionne Lister!"Meinen Namen muss nicht jeder kennen

Main Tropes

  • Amateur sleuth
  • Witches
  • Quirky characters
  • English village setting

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Read a sample

„Bist du bereit?“, fragte meine Schwägerin Millicent.
Ich wischte die verschwitzten Handflächen an meiner Jeans ab und schluckte. „Ja. Ich glaube schon.“
Will schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. „Du schaffst das, Lily. So schwer ist das gar nicht.“
Ich starrte ihn an. Er sah in dem engen, schwarzen Langarmshirt und der blauen Jeans wirklich verdammt gut aus. „Du hast gut reden. Du hast das schon vor einer Woche hinbekommen. Einige von uns lernen halt langsamer.“ Okay, wütend zu sein, passte irgendwie nicht zu mir.
„Miau.“
Ich sah zu Abby hinunter, die auf dem Boden saß. Das langhaarige dunkelbraun-weiße Kätzchen gehörte seit zwei Wochen zu unserer Familie und ich konnte immer noch nicht telepathisch mit ihm kommunizieren. Aber es war so bezaubernd und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, weil ich annahm, dass sie mich ermutigen wollte. Mein Grinsen erstarb. Hm, vielleicht schimpfte sie ja auch mit mir, weil ich grundlos sauer auf Will war. Aber das konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, weil ich seine Gedanken nicht lesen konnte. Verdammt noch mal.
Millicent gluckste. „Lily, denk einfach nicht so viel darüber nach. Und Abby hat dich ermutigt … Jetzt sieh mich nicht so an. Ich habe deine Gedanken nicht gelesen, das war Abby.“
Meine Stirn zog sich zusammen. „Funktionieren Gedankenschutzschilde bei Tieren nicht?“
„Nur bedingt. Wenn wir denken, projizieren wir auch Gefühle. Komplexe Gedanken werden durch Schutzschilde blockiert, unsere Emotionen jedoch nicht. Sobald ein Tier unsere Sprache entziffern kann, beruht die Hälfte seines Verständnisses auf dem Erfassen von Emotionen. Sie hat mir gesagt, dass du wütend bist – nicht, dass ich das nicht schon gewusst hätte. Du hast nicht gerade ein Pokerface.“ Ich verdrehte die Augen. Sie lachte. „Beweisstück A.“
„Das war beabsichtigt und mein Kommentar zu dieser Sache.“ Ich wusste, dass ich mich gerade albern verhielt, aber ich konnte einfach nicht anders. Es war schrecklich, sich ausgeschlossen zu fühlen. Was, wenn ich niemals mit Abby und unserem neuen Hund Ted kommunizieren könnte? Ich schloss die Augen. Nicht-Hexen hatten ein völlig erfülltes Leben mit ihren Haustieren, ohne sie völlig verstehen zu können. Außerdem hatten sich die beiden Tiere einem Hexeneingriff unterzogen, sodass sie sich recht gut nonverbal verständigen konnten. Und wenn ich sprach, verstanden sie mich. Ich öffnete die Augen wieder. „Okay. Alles gut. Bitte entschuldigt meine schlechte Laune. Selbst wenn ich das hier nicht hinkriege, geht die Welt nicht unter. Ich kann sie immer noch gut genug verstehen, um zu wissen, ob sie hungrig, glücklich oder krank sind, und ich kann sie immer noch lieben.“ Abby sprang auf meinen Schoß und drückte den Kopf gegen meine Hand. Ich streichelte sie. Siehst du, Lily. Es ist gar nicht so schwer, sie zu verstehen. Ted, der ehemals verwahrloste Hund, der nun zu einer stattlichen Version seines früheren Selbst herausgeputzt worden war, stand von seinem Platz auf dem Boden neben Wills Füßen auf und kam schwanzwedelnd zu mir herüber. Ich streichelte ihn ebenfalls.
Will lächelte. „Sie lieben dich. Mehr brauchen wir eigentlich nicht, oder?“
Ich begegnete seinem liebevollen Blick und erwiderte sein Lächeln. „Ja. Du hast recht.“ Als er grinste, fügte ich hinzu: „Nun, du musst in einem von zehn Fällen recht haben, sonst wäre das Ganze nicht fair.“ Ich sah ihn mit Unschuldsmiene an, worauf er eine Augenbraue hob.
„Kommt schon, Kinder.“ Millicent grinste. „Können wir jetzt weitermachen? Wir versuchen es noch einmal, Lily. Und mach dir keine Sorgen, falls du es nicht schaffst. Wahrscheinlich passiert es, wenn du es am wenigsten erwartest. Du bemühst dich zu sehr. Lass es einfach geschehen.“
Oh Mann, warum war das nur so verwirrend? „Das ist so ziemlich das Gegenteil von Magie.“
Sie legte den Kopf schief. „Ja und nein. Wenn du normale Magie ausübst oder wenn es dein Talent oder etwas ist, das du ständig machst, denkst du einfach nur an das, was du willst, richtig? Das Ganze ist kein schwieriger Denkprozess, sondern eine einfache Bitte. Selbst bei komplizierten Zaubersprüchen konzentrierst du dich mehr auf die korrekten Schritte und Worte als auf die Magie selbst. Aber jetzt denkst du zu viel nach und bist zu angespannt.“
„Okay, danke für die Erklärung. Jetzt sehe ich klarer.“ Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich mich noch mehr anstrengte als sonst, wenn ich versuchte, etwas besser zu machen, das ich noch nicht konnte. Ich seufzte. Diskussionen halfen mir hier nicht weiter. „Okay, noch ein Versuch. Aber dann habe ich genug für heute.“
„Atme tief ein und öffne deinen Geist für den Raum.“ Millicents beruhigender Tonfall wurde durch das, was sie sagte, zunichtegemacht. Ich wusste, dass es nicht einfach war, meinen Geist zu öffnen, aber ich würde es trotzdem versuchen.
Ich schloss die Augen und atmete tief durch.
Ich öffnete meinen Geist.
Ich wartete.
Das Einzige, was ich wahrnehmen konnte, waren mein Atem und die Dunkelheit.
Nichts.
Ich nahm noch ein paar tiefe Atemzüge. Nein. Nichts passierte. Ich schluckte den bitteren Geschmack der Niederlage hinunter, öffnete die Augen und tat so, als wäre ich nicht am Boden zerstört. „Nun, das war ein totaler Reinfall.“ Ich lächelte mein falschestes Lächeln. „Vielleicht morgen.“
Millicents und Wills hoffnungsvolle Mienen verschwanden gleichzeitig. Sie kauften mir die Show nicht ab, taten aber natürlich so, als wäre alles in Ordnung. Millicent zuckte mit den Schultern. „Man kann nicht immer gewinnen. Aber du hast recht, morgen könnte es soweit sein.“ Sie lächelte sanft und Abby stupste meine Hand an, damit ich sie erneut kraulte. Ihr weiches Fell nahm mir den Stachel des Versagens. Wenigstens hatte ich noch ihre Liebe.
Diesmal war mein Lächeln echt – vielleicht ein bisschen traurig, aber hey, ich war ja auch nur ein Mensch. „Alles gut. Ich bin mir sicher, dass es irgendwann passiert.“ Abby schnurrte, Ted bellte einmal. „Wenigstens ihr zwei macht es mir leicht“, meinte ich lachend.
„Quiek, quiek.“
Ich sah zu Millicent. Bagel saß auf der einen und Cinnamon auf der anderen Schulter. Sie schauten in meine Richtung und zuckten mit den Näschen. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Okay, okay, ihr seid alle großartig. Vielen Dank.“
Millicent übersetzte ihre nächsten Quietschgeräusche. „Sie sagen, dass du nicht aufgeben sollst, aber selbst wenn du es nicht schaffst, lieben sie dich, den unvollkommenen Menschen, der du bist.“
Meine Augen wurden ganz groß, aber dann musste ich lachen. „Ihr seid verdammt ehrlich.“ Wenigstens tat man das Richtige, wenn man mit Tieren sprach. Dank Wills Übersetzungen zu Hause wusste ich, dass Abby die Dinge gern etwas gelassener sah, wenn alles schief lief, und dass Ted generell weniger sprach. Aber sie sagten nie etwas Unwahres und was die Ratten betraf … nun, sie waren ziemlich unverblümt, aber damit konnte ich leben.
Will stand auf. „Ich glaube, wir sind für heute fertig. Wir üben zu Hause weiter, Mill.“
Das Schreien eines Babys kam über das Babyfon. „Meine Nichte ist wach! Darf ich sie noch kurz knuddeln, bevor wir gehen?“
„Natürlich. Warum gehst du sie nicht holen?“
Ich setzte Abby neben mich auf die Couch und sprang auf. „Danke, Mill.“ Kurz drauf kehrte ich mit einem Bündel grinsender Niedlichkeit zurück. Nachdem Will und ich sie mit Küssen überschüttet hatten, übergab ich meine Nichte an Millicent.
„Zeit zum Füttern und Wickeln“, meinte sie und sah erst mich an, dann Will. „Vergesst nicht unser Treffen heute Abend um acht Uhr.“
Will und ich wechselten einen ernsten Blick. Heute Abend würden wir unseren Ausflug in die Fabrik von Dana Piranhas Vater planen. Das würde gefährlich werden. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass wir verhaftet wurden oder Schlimmeres. Und wenn ich ‚wir‘ sage, dann hatte ich keine Ahnung, wer genau hineingehen würde. Vermutlich würden James und Will mich draußen warten lassen, weil ich keine Agentin war. So sehr mich das auch ärgerte, so konnte ich sie doch verstehen. Das bedeutete aber nicht, dass ich kampflos zurückbleiben würde.
Mein Bauchgefühl sagte mir, dass wir dort einen wichtigen Hinweis finden würden, was mit meinen Eltern passiert war oder zumindest darauf, warum sie Kontakt mit Danas Vater gehabt hatten. Ich weigerte mich zu glauben, dass meine Mutter zur Schlangengruppe gehörte. Hätte sie das getan, hätten sie keinen Grund gehabt, sie und meinen Vater zu töten. Ihre scheinbare Freundlichkeit ihnen gegenüber muss gespielt gewesen sein.
„Lily?“ Will sah mich an, seine Mundwinkel zuckten. „Mal wieder mit den Eichhörnchen unterwegs?“
„Ich könnte mir schlimmere Gesellschaft vorstellen“, meinte ich grinsend.
„Gehen wir. Kannst du Abby nehmen? Ich nehme Ted mit.“ Wir wollten nicht, dass sie allein durch unsere Durchgänge traten, nur für den Fall, dass sie nicht verstanden, was die Berührung der Ränder anrichten würde.
„Natürlich.“ Ich schloss die Hände um ihren weichen Bauch und hob sie hoch, um sie an die Brust zu drücken. „Du bist so warm und weich.“
„Miau.“
Millicent lachte. „Sie sagte, du auch.“
Ich musste grinsen. „Man hat schon Schlimmeres über mich gesagt. Ich nehme das als einen Sieg. Bis heute Abend.“ Ich lächelte erst Millicent an, dann die Ratten, die sich auf die Couch verzogen hatten.
Will und ich erschufen unsere Durchgänge und kehrten zu Angelicas Haus zurück. Ich setzte Abby auf den Boden, öffnete die Tür zum Empfangsraum und sah in ein stilles Haus, das mich frösteln ließ. Ich legte die Stirn in Falten. Die Stille war nicht ungewöhnlich, aber sie hatte etwas Leeres an sich. Will kam durch die Tür und ich drehte mich zu ihm um. „Fühlt es sich hier drinnen komisch an?“
Er zog die Augenbrauen zusammen. Er schaute sich besorgt um und sah dann wieder zu mir hinunter. „Als ob irgendetwas fehlt.“
„Ja!“ Ich aktivierte meinen Rücksendezauber. „Du glaubst aber nicht, dass jemand die Schutzwälle durchbrochen hat, oder?“ Das Haus wurde durch mehrere Zauber geschützt, denn ein Agent der Regierung war nirgends sicher, und als wir herausgefunden hatten, dass Regula Pythonissam hinter mir her war, hatten wir die Sicherheitsvorkehrungen noch verstärkt.
Er schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht.“ Er schürzte die Lippen. „Wann hast du Angelica das letzte Mal gesehen?“
„Ähm … vor vier Tagen, beim Abendessen. Und du?“
„An diesem Abend und am nächsten Tag bei der Arbeit. Wir hatten eine kurze Besprechung wegen eines Falls, an dem Beren und ich gerade arbeiten. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.“ Ted bellte. Will schaute zu ihm hinunter. „Das wäre großartig. Vielen Dank.“
„Was hat er gesagt?“ Oh Mann, ich hasste es, im Dunkeln zu tappen.
„Er hat angeboten, uns bei der Lösung des Problems zu helfen. Er könnte in ihrem Zimmer herumschnüffeln und uns sagen, wann sie zuletzt dort war.“
Ich lächelte zu Ted hinunter. „Wow, das ist ziemlich beeindruckend!“ Ted wedelte mit dem Schwanz und sah mich an. Man konnte gerade so viel von seinen Zähnen sehen, dass es aussah, als würde er lächeln. „Guter Junge!“
„Geh vor.“ Will wartete darauf, dass Ted die Treppe hinaufging, dann folgte er ihm. Abby und ich waren direkt hinter ihm. Ted schnüffelte an ihrer geschlossenen Zimmertür. Will klopfte und wir warteten einen Moment. Als keine Antwort kam, öffnete er sie.
Während Ted in ihrem Zimmer herumschnüffelte und Abby nach dem Rechten sah, standen Will und ich in der Mitte des Raumes. Nichts schien fehl am Platz – ihr Bett war gemacht, ihre Nachttische waren aufgeräumt, die Fenster geschlossen, der Boden gesaugt. Alles in perfekter Ordnung. Genau wie man es von Angelica erwarten würde.
„Kontrollierst du ihren Kleiderschrank?“, fragte ich. Ich wollte nicht ihre Privatsphäre verletzen. Was, wenn sie gar nicht verschwunden war und wir ihre Sachen durchwühlt hätten? Sie wäre alles andere als begeistert. Wahrscheinlich arbeitete sie irgendwo an einem Fall. Hätte ich vorhin vielleicht besser nichts sagen sollen? Mein Instinkt könnte deaktiviert sein, weil ich beim Gespräch mit den Tieren versagt habe. Könnte eine Enttäuschung das Bauchgefühl eines Menschen vorübergehend beeinträchtigen?
„Ich warte ab, was Ted sagt. Wenn sie heute Morgen hier war, gibt es keinen Grund dazu.“
„Du willst also auch nicht ihre Privatsphäre stören?“, fragte ich grinsend.
„Nein. Ich bin schließlich nicht lebensmüde“, meinte er mit einem Augenzwinkern.
Ted ließ sich Zeit. Als er fertig war, setzte er sich zu Wills Füßen. Will ging in die Hocke, um sich mit ihm zu unterhalten. „Also, Teddyboy, wann war sie das letzte Mal hier?“ Will starrte den Hund einen Moment lang an, aber Ted gab keinen Laut von sich. Vermutlich sprachen sie in Bildern und Gefühlen zu uns. Was auch immer Ted übermittelte, es würde direkt in Wills Gehirn ankommen. Ich knabberte am Fingernagel, während ich auf die Übersetzung wartete. Will runzelte die Stirn. Schließlich stand er auf und sah mich an. „Er ist sich über die Zeit nicht ganz im Klaren, aber nach dem, was er gesagt hat, war sie zuletzt am Morgen nach dem Abendessen hier, bei dem du sie das letzte Mal gesehen hast. Also an dem Tag, an dem ich sie bei der Arbeit gesehen habe.“
„Ist sie irgendwo im Einsatz?“
„Ich weiß es nicht. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die etwas wissen müssen. Ich werde deinen Bruder anrufen und ihn um ein persönliches Gespräch bitten. Ich möchte das nicht am Telefon besprechen.“ Er sah mich vielsagend an. Könnte das etwas damit zu tun haben, dass der Direktor der PUB sie aus dem Weg räumen wollte?
Ich schluckte die Angst hinunter, die mir in die Kehle stieg. „Ähm, okay. Sag mir, was er davon hält, ja? Ich mache mir wirklich Sorgen.“
Er zog mich an sich. „Alles wird gut. Sie ist eine äußerst fähige Hexe, Lily. Sonst hätte sie niemals ihre Position in der PUB erreicht. Ich muss glauben, dass es ihr gut geht, und solange wir keine Beweise haben, die das Gegenteil belegen, werde ich mich mit diesem Gedanken nicht befassen. Und ich möchte, dass du das auch nicht tust. Du hast genug um die Ohren und wir können uns keinerlei Ablenkung leisten.“ Er küsste mich auf den Scheitel.
„Aber hier geht es um Angelica.“
„Ich weiß, aber sie kann auf sich selbst aufpassen. Ich arbeite seit Jahren mit ihr zusammen und habe gesehen, wie sie Dinge klärt.“ Er lockerte seinen Griff und schaute mir in die Augen. „Vertrau mir. Bitte.“
Ich seufzte. „Okay, aber du weißt, dass ich es nicht vergessen werde, bis wir wissen, was los ist. So bin ich nun mal.“
Er schenkte mir ein schwaches Lächeln. „Ich weiß, aber ich musste es wenigstens versuchen. Aber wenn ich glauben würde, dass sie jetzt in diesem Moment in großen Schwierigkeiten steckt, würde ich alles tun, um sie zu finden. Schauen wir einfach, was passiert. Okay?“
Ich atmete hörbar aus. „Okay.“ Etwas drückte gegen mein Bein und ich sah nach unten. Abby rieb sich an meinem Unterschenkel und sah auf. „Du bist so ein süßer Fratz. Dir kann ich einfach nicht widerstehen.“ Ich bückte mich und hob sie hoch, dann schmiegte ich sie an meine Brust, ihre Vorderpfoten ruhten auf meiner Schulter. „So ein wunderschönes Kätzchen.“
Will streichelte ihren Kopf, dann kraulte er sie unter dem Kinn und entlockte ihr ein Schnurren. Das Klingeln seines Telefons ruinierte unseren Familienmoment. Und, ja, Fellkinder gehörten zur Familie. Sie waren erst seit ein paar Wochen bei uns, aber ich wusste wirklich nicht, wie wir so lange ohne sie leben konnten.
„Hey, James … Ja, ich komme jetzt rein. Yepp … Ah, gut. Bis gleich.“ Er beendete das Gespräch.
„Und?“
„James muss mich wegen eines Falles sehen, an dem er gerade arbeitet, also werde ich gleich mit ihm reden. Ich komme heute Abend vielleicht nicht zum Essen nach Hause. Wahrscheinlich treffen wir uns einfach um acht bei James.“
Ich schmollte enttäuscht. Da Angelica nicht da war, würde ich ganz allein essen müssen … Abby miaute und Ted bellte. Ich schüttelte den Kopf und lachte. „Ihr habt recht. Ich bin nicht allein. Ich habe ja euch.“ Abby leckte mir über die Wange. Es war, als würde man mir das Gesicht abschleifen, aber es war trotzdem süß. „Halt mich auf dem Laufenden, okay?“
„Ich kann dir wahrscheinlich erst etwas sagen, wenn wir uns später sehen. Man weiß schließlich nie, wer mithört.“ Er küsste mich kurz auf den Mund, bevor seine Arbeitsuniform seine normale Kleidung ersetzte. „Bis heute Abend.“
„Bye.“
Er erschuf seinen Durchgang und verschwand. Ich hielt Abby etwas fester. Offenbar waren die beiden gerade noch rechtzeitig gekommen, um mich vor mir selbst zu retten. „Warum machen wir uns nicht etwas zum Mittagessen und schauen dabei fern?“ Abby zappelte in meinen Armen und wollte runter, also setzte ich sie auf den Boden, und beide folgten mir in die Küche.
Ich zauberte mir einen Käse-Tomaten-Toast und schnappte mir ein Stück gekochtes Hühnchen für meine kleinen Begleiter. Ich legte ihr Futter in ihre jeweiligen Schüsseln – auf Abbys Keramikschüssel stand ‚Chefin‘ und auf Teds Schüssel ‚Rudelführer‘. Abby machte die Sache mit dem Rudelführer nichts aus. Sie hatte – laut Wills Übersetzung – gesagt, dass dies für sie in Ordnung sei, da sie kein Rudeltier sei.
Ich ließ mich auf der Couch im Wohnzimmer nieder. Mit dem Telefon neben mir und dem Teller auf dem Schoß schaltete ich mit der Fernbedienung den Fernseher ein. Ah, die Nachrichten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mir das ansehen wollte. Bevor ich den Kanal wechseln konnte, stürmte Ted herein, gefolgt von Abby, die ihm nachzulaufen schien. Ted blieb abrupt stehen und drehte sich zu Abby um, die Vorderbeine nach vorne gestreckt, den Hintern in der Luft, den Schwanz in die Höhe gereckt – ein übliches Schauspiel, das ich schon oft gesehen hatte und von dem ich annahm, dass es ‚Weiter spielen‘ bedeutete. Abby setzte sich und stupste Ted sanft auf die Nase. Das Ganze war so bezaubernd, dass ich mein Handy in die Hand nehmen und ein Foto machen musste.
Ich schoss ein paar Bilder, weil sie immer noch spielten, aber dann bemerkte ich etwas und hielt inne. Wie bitte? Ich starrte auf den Fernseher und verglich das Bild mit dem, was auf meiner Handykamera zu sehen war. Der Reporter stand bei Tageslicht auf einer Straße in Westerham und sprach über jemanden, der die Stadtverwaltung wegen eines unebenen Fußwegs verklagt hatte, über den er gestolpert war und sich den Arm gebrochen hatte. Aber das war nicht der wichtigste Teil. Auf meinem Foto lag eine Frau auf den Stufen einer Kirche hinter dem Reporter. Über ihr stand ein großer Mann, mit dem Rücken zu mir. Es war Nacht, aber eine Außenlampe an der Kirche beleuchtete die Szene so weit, dass ich erkennen konnte, was es war. Als ich auf den Fernseher schaute, waren sie nicht da und es war wieder Tag. Der Bericht war zu Ende und der Nachrichtensprecher im Studio erschien auf dem Bildschirm.
Nun, so etwas war vorher noch nie passiert. Gerade als ich dachte, meine Magie könnte mich nicht mehr überraschen, zeigte sie mir über den Fernseher ein Verbrechen. Ich starrte auf das Foto auf meinem Handy, vergrößerte es und konzentrierte mich auf die Frau am Boden. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Körper schlaff. War sie tot oder nur bewusstlos? Eine Gänsehaut machte sich auf meinen Armen breit und ich erschauderte. Sie war bestimmt tot, oder? Normalerweise meldete sich meine Magie nicht ohne Grund. Ich seufzte, denn mein Sandwich war nicht mehr die Versuchung, die es noch vor zwei Minuten gewesen war. Es gab nichts Besseres als eine potenzielle Leiche, um einem den Appetit zu verderben. Und wer war dieser Mann? War er stehen geblieben, um nach ihr zu sehen, oder hatte er sie getötet?
Ich rief James an.
„Hey, Lily. ich bin gerade beschäftigt. Kann das warten?“
„Ähm, ich hatte gehofft, dass ich vorbeikommen und mit dir sprechen könnte. Vielleicht kann es warten, aber ich bin mir nicht sicher.“ Wer wusste das schon? Vielleicht war dieses Verbrechen – vorausgesetzt, es war eines – schon vor Jahren geschehen. Ich hatte keine Möglichkeit, das zu erkennen. Es war ja nicht so, dass mein Talent mir eine Uhrzeit und ein Datum in die Ecke des Fotos gesetzt hätte. „Aber ich kann das nicht am Telefon erklären.“
„Okay. Ich verstehe. In einer Stunde habe ich etwa zehn Minuten Zeit. Komm dann einfach ins Büro.“
„Danke. Bis später.“
Ich googelte nach Frauenmorden in der Gegend in den letzten Jahren, fand aber nichts über den Fund einer Leiche auf einer Kirchentreppe, sondern lediglich vier Artikel über vermisste Frauen. Leider war mein Foto zu weit entfernt und zu grobkörnig, um irgendwelche Gesichtszüge erkennen sie jemandem zuordnen zu können. Was hatte der Nachrichtensprecher gesagt? Hosey Hill. In dieser Straße konnte es nicht allzu viele Kirchen geben. Aber wir waren hier in Großbritannien. Hier gab es überall Kirchen, sodass wir vielleicht ein paar zur Auswahl hatten. Ich war mir sicher, dass wir im schlimmsten Fall eine Kopie des Nachrichtenberichts finden und ihn uns ansehen könnten.
Nachdem ich praktisch die Minuten gezählt hatte, bis ich endlich aufbrechen konnte, war eine Stunde vergangen. Ich verabschiedete mich von den Fellbabys und erschuf meinen Durchgang zur PUB-Zentrale. Überraschenderweise öffnete mir nicht Gus die Tür. Ich war fast enttäuscht – das heißt, ich wäre enttäuscht gewesen, wenn der Typ am Empfang nicht so umwerfend gut ausgesehen hätte. Keine Sorge – ich hatte Will nicht vergessen, aber wie sagt man so schön? Ich war halt nicht blind. Um ehrlich zu sein, erinnerte er mich ein wenig an Will. Er hatte dasselbe dichte, dunkle Haar, aber wo Wills Augen stürmisch graublau waren, waren seine strahlend blau, und er hatte dichte, dunkle Wimpern. Dafür würden Frauen viel Geld bezahlen – also für die Wimpern, nicht für den Mann.
„Name und Grund Ihres Besuchs.“ Sein Auftreten war ganz geschäftsmäßig, aber seine Augen funkelten ein wenig. Oder bildete ich mir das nur ein?
„Lily Bianchi. Ich möchte zu Agent Bianchi.“
„Sind Sie seine Frau?“
„Nein. Seine Schwester.“
Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. „Haben Sie einen Ausweis?“
„Ähm, nein. Den brauche ich normalerweise nicht.“ Das war dumm von mir … Gab es sonst noch etwas Neues? Mein Ausweis lag zu Hause. „Ich kann ihn aber holen.“
„Machen Sie das.“
Also gut. Er war ein Verfechter der Regeln. Ich seufzte, als er die Tür schloss. Dann zauberte ich meinen Ausweis herbei. Das hätte ich natürlich auch bei offener Tür tun können, aber da nicht autorisierte Personen im Gebäude nichts herbeizaubern konnten, war ich zunächst davon ausgegangen, wieder nach Hause gehen zu müssen. Ich klingelte erneut an der Tür. Er öffnete sie. „So schnell schon wieder zurück?“
Ich wedelte mit dem Pass vor meiner Nase herum. „Ich habe die Erlaubnis, Dinge herbeizuzaubern.“ Ich aktivierte mein zweites Sehvermögen. Er war ein Hexer, was ihn gefährlicher machte als Gus, der kein Hexer war. Wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft oder war ich einfach nur paranoid?
Dieses Mal grinste er. „Na, dann kommen Sie mal rein. Entschuldigen Sie die Umstände, aber man kann nicht vorsichtig genug sein. Soll ich Sie begleiten?“
Ich lächelte. „Nein, danke. Ich kenne mich hier aus.“
„Nun, falls Sie irgendetwas brauchen, lassen Sie es mich wissen.“ Sein süßes Grinsen gab den Blick auf gerade, weiße Zähne frei. Er war wirklich mit dem Rundumpaket ausgestattet. Ich unterdrückte ein Kichern, weil es wahrscheinlich Leute gab, bei denen das auf der Liste von Partner-Must-haves stand. Mir reichte es, wenn jemand überhaupt Zähne hatte.
„Danke. Ich werde dafür sorgen, dass Sie es erfahren.“ Ich winkte ihm kurz zu und eilte zu James‘ Büro. Er hatte nicht viel Zeit, um mit mir zu sprechen, und Mr New Guy hatte gerade zwei Minuten davon verschwendet. Und falls ich Hilfe bei irgendetwas brauchen sollte – ich hatte Will. Ich grinste. Ah, Will. Ja, er brachte mich immer noch zum Seufzen. Er gab mir das Gefühl, die glücklichste Frau aller Zeiten zu sein.
Als ich James‘ Büro erreicht hatte, klopfte ich zwar an die Tür, ging aber direkt hinein, ohne auf eine Antwort zu warten. Heute saß tatsächlich jemand an seinem Empfang. Ich blieb mit offenem Mund stehen. Vielleicht blinzelte ich sogar einige Male. „Gus? Was machen Sie denn hier?“
Er zwinkerte mir zu. „Ich lerne gerade die Grundlagen. Agent Bianchi braucht einen Vollzeitassistenten und ich werde nicht jünger, also dachte ich, ich versuche es mal. Ich habe einige Online-Schreibkurse besucht, Liv hat mir alles über das Computersystem beigebracht und ich habe sogar das richtige Verhalten am Telefon gelernt.“ Er führte einen imaginären Telefonhörer ans Ohr. „Guten Morgen, Büro von Agent Bianchi. Wie kann ich Ihnen helfen?“
Ich musste grinsen. „Das ist großartig! Nun, ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Jobwechsel. Ich habe mich schon gewundert, warum heute ein neuer Mann am Empfang war.“
„Ah, Tommy. Er hat vor ein paar Tagen angefangen. Sie schicken ihn überall herum, damit er alles kennenlernt.“
James erschien in der Tür seines Büros. „Lily? Warum trödelst du hier draußen herum? Ich habe nicht mehr viel Zeit.“ Sein ‚Ich bin dein verärgerter Bruder‘-Gesicht war nicht gerade meine Lieblingsmiene.
„Ups, sorry. Wir unterhalten uns später, Gus.“ Ich folgte James hinein. Er machte sich nicht die Mühe, sich zu setzen, sondern blieb mit verschränkten Armen neben seinem Tisch stehen. Ich erschuf eine Blase der Stille und reichte ihm dann mein Handy, auf dem eines der Bilder von heute Morgen zu sehen war. „Sieh dir das an.“
Er griff nach meinem Telefon und zog die Stirn in Falten, als er die Augen zusammenkniff und das Bild vergrößerte. „Ist es das, wofür ich es halte?“
„Wenn du die Frau meinst, die auf der Treppe liegt, und den Mann, der über ihr steht, dann ja, ist es. Ich kann dir nicht sagen, ob sie tot oder bewusstlos ist, aber was auch immer es ist, es war nicht im Fernsehen. Es wurde erst sichtbar, als ich ein Foto von Ted und Abby beim Spielen gemacht habe.“
„Das reicht nicht wirklich, um Ermittlungen aufzunehmen, Lily. Der nächste Schritt wird also sein, dass du dorthin gehst und vor Ort Fotos machst. Wir brauchen ein deutlicheres Bild von ihrem Gesicht. Und vielleicht kannst du seins auch fotografieren? Dann können wir zumindest versuchen, sie mit vermissten Personen in Verbindung zu bringen. Falls sie vermisst wird, haben wir eine Spur.“ Er gab mir das Telefon zurück.
„Das ist in Westerham, also werde ich wahrscheinlich mit dem Auto fahren. Aber falls RP da draußen ist, brauche ich jemanden, der mich begleitet. Zwei Personen wären noch besser.“
„Will und Imani?“
„Klingt gut. Wann kannst du sie entbehren?“
„Heute nicht, fürchte ich.“ Er rieb sich das Kinn. „Ich möchte es aber nicht zu lange aufschieben. Was, wenn es sich um ein Verbrechen handelt und es erst kürzlich geschehen ist? Dann würden die Ermittlungen zu spät anlaufen und Beweise könnten verloren gehen.“ Er starrte an die Decke und atmete hörbar aus. „Morgen früh. Ich schicke Imani um sieben Uhr bei dir vorbei. Wer weiß, vielleicht erwischt ihr dann sogar RP, falls sie in ihrem Van ein Nickerchen machen.“
„Ja, klar, ha ha. So offensichtlich verhalten sie sich schon lange nicht mehr. Ich hoffe, dass sie sich den Hintern abfrieren, während sie sich hinter einem Busch verstecken. Das würde ihnen recht geschehen.“
James lachte. „Nette Vorstellung. Das wäre Teil einer angemessenen Strafe.“ Er zog sein Handy aus seiner Tasche und überprüfte es. „Ich muss jetzt los. Sorry. Viel zu tun heute.“
Ich löste die Blase der Stille wieder auf. „Alles gut. Ich verstehe.“ Es schien der rote Faden in meinem Leben zu sein, immer Verständnis zu haben. Aber ich konnte mich nicht beschweren. Ich hatte die besten Freunde und die beste Familie. Es wäre gierig von mir, mehr zu verlangen. „Pass auf dich auf. Oh, und eine nette Sekretärin hast du da.“ Ich musste grinsen. „Gus ist großartig. Frag ihn nur nicht nach seinem Hund.“
Gus erschien in der Tür. „Habe ich meinen Namen gehört?“
„Ja. Ich habe James gerade erzählt, dass Sie gern von Ihrem Hund erzählen.“
Seine Stirn zog sich in Falten. „Was ist dagegen einzuwenden?“
„Eigentlich nichts, wenn Sie sämtliche Geschichten mit Kacke und Kotze weglassen.“ Okay, ich hatte es also endlich gesagt. Aber es war wirklich an der Zeit, dass dies jemand tat.
„Oh, stören Sie solche Themen, Miss Lily?“ Sein Gesicht war vor Sorge erschlafft.
„Wenn ich ehrlich bin? Ja. Sorry. Ich wusste nicht, wie ich es Ihnen sagen soll.“
Gus lächelte. „Kein Problem. Ich werde darauf achten, diese Themen auszulassen. Solange ich noch von meinem wunderbaren Jungen sprechen kann, bin ich glücklich.“
„Ausgezeichnet.“ Ich schenkte ihm ein breites Lächeln. „Und jetzt muss James gehen, also mache ich mich auch wieder auf den Weg. Bis bald.“ Ich fühlte mich ein wenig schuldig wegen meines Eingeständnisses, aber nicht so schuldig, dass ich es zurücknehmen wollte, und so machte ich mich auf den Weg und ging. Hoffentlich würden meine Gespräche mit Gus von nun an angenehmer sein.
Was allerdings nicht angenehm war, waren das Treffen heute Abend und die Tatsache, dass Angelica möglicherweise verschwunden war. Beides war wichtig und beängstigend, und ich hatte keine Ahnung, wie wir damit umgehen würden. Bis jetzt hatten wir ziemlich viel Glück gehabt, waren verschiedenen Dingen auf den Grund gegangen und hatten überlebt. Aber ich hatte das schreckliche Gefühl, dass unser Glück bald ein Ende haben würde.

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